AikiMünster

Training mit Christophe Peytier

Christophe Peytier, 5. Dan Shidoin zu Besuch beim AikiMünster Dojo

Anfang Juli war Christophe Peytier, 5. Dan Shidoin (Birankai) aus Narbonne zu Gast in unserem Dojo. Christophe verfügt über eine langjährige Erfahrung in Aikido, Iaido und Russian Systema. Er studierte über 20 Jahre Aikido unter Kazuo Chiba, 8. Dan Shihan und leitete sein eigenes Aikido Dojo Sanjukan in Lissabon von 2002 bis 2010, bevor er zurück nach Frankreich zog und eine Schule für Russian Systema gründete.

Trotz der Sommerferien kam eine ansehnliche Anzahl unserer Aikidoschüler zum gemeinsamen Training, um unseren Gast aus Narbonne zu begrüßen, mit ihm zu trainieren und von ihm zu lernen. Schnell waren die Matten aufgebaut und Gabi (4. Dan Shidoin) begann das gemeinsame Training mit einer Reihe von Aufwärm- und Konditionierungsübungen, um den Körper und die Muskeln auf das Training vorzubereiten. Im Anschluss zeigte David (5. Dan Shidoin) Iriminage und Kokyo-Nage Techniken, wobei er betonte, dass es essentiell ist, die Winkel der verschiedenen Eingänge zu verinnerlichen und den korrekten Abstand, das Maai, zum Partner einzuhalten. Nur ein korrekter Eintrittswinkel und ein guter Abstand zum Partner erlauben es, aus der eingenommenen Position fast jede beliebige Technik durchzuführen.

Im zweiten Teil der Stunde griff Christophe die Techniken von David auf, um auf die nachfolgenden Aspekte einzugehen:
1. Verbindung zum Partner („Connection“), richte die Aufmerksamkeit auf den Partner, um jede unerwartete Reaktion oder einen Angriff sofort zu bemerken und entsprechend zu reagieren.
2. Kipp-Punkt („Go the extra inch“), versuche den Punkt der Technik zu finden, an dem das Zentrum und damit das Gleichgewichts des Partners bricht.
3. Beweglichkeit und Kraft („Heavy hand“), setze eine Kombination von Beweglichkeit und Kraft ein, so dass die Technik eine optimale Kraft entwickelt und effektiv wird. Schulter und Handgelenk erlauben eine mehrdimensionale Rotation und damit Beweglichkeit. Der Ellenbogen ist ein Gelenk, das nur eine Bewegungsrichtung erlaubt, damit aber Kraft entwickeln kann. Nutze die Beweglichkeit, um die korrekte Körperposition zu finden; und nutze die Kraft, um das Gleichgewicht des Partners zu brechen und um ihn zu werfen. Dasselbe Prinzip kann für Beintechniken angewendet werden, wobei das Hüftgelenk die Beweglichkeit und das Kniegelenk die Kraftentwicklung ermöglicht.

Die gemeinsame Trainingsstunde verging wie im Flug, wir hatten viel Spaß und einen lehrreichen, bewegungsintensiven Abend. Dank Christophe konnten wir unsere Techniken nochmals aus einem anderen Blickwinkel betrachten und somit vertiefen. Ein ganz herzliches Dankeschön an Christophe!